Irgendwo in den USA. Eine rot gefärbte Holzscheune steht auf einer grünen Wiese, die von einem Holzzaun mit waagerechten Brettern eingeschlossen wird. An die Scheune ist ein ebenfalls rotes Gebäude angebaut, das nur halb so hoch ist und ein Schrägdach hat. Vor der Scheune steht eine dunkle hölzerne Hütte mit zwei Fenstern. Vor einem fenster ist ein Wagenrad angebracht. Im Hintergrund ragen weiche Hügel in die Höhe.

Das war das Jahr, das war: Jahresrückblick 2024

Schon wie­der ist ein Jahr um. Auch wenn es vie­le ande­re, und viel­leicht auch bes­se­re Momen­te gäbe um inne­zu­hal­ten, will ich doch die­ses Alt­jahrs­abend nut­zen, um auf das abge­lau­fe­ne Jahr zurück­zu­bli­cken, ehe ich mich in das neue Jahr stür­zen werde.

Wie 2025 wird, kann ich nicht sagen. Wie der Jah­res­rück­blick wird, weiß ich aber recht gut … (… sag­te er, bevor er tat­säch­lich schrieb, was ihr nun lesen könnt). Ich habe also den Rück­blick von 2023 (sie­he auch: 2022, 2021, 2020, 2019, 2018, 2017, 20162015201420132012) wie­der aus der Gara­ge geholt, ihn gerei­nigt und gefet­tet und die alten Ant­wor­ten durch neue ersetzt. In die­sem Sin­ne: Abfahrt!

Mehr Koh­le oder weni­ger? Es kommt mehr rein … aber es geht auch mehr raus.

Mehr aus­ge­ge­ben oder weni­ger? … aber es geht auch mehr raus.

Mehr bewegt oder weni­ger? Kommt auf das Ver­kehrs­mit­tel an.

Der schöns­te Moment? Eine bestan­de­ne Begleit­hun­de­prü­fung (und ich war nicht das Herr­chen an der Leine).

Das ein­drück­lichs­te beruf­li­che Erleb­nis? Mei­ne Mona­te als Mädel vom Lek­to­rat (und sie sind noch nicht vorbei …).

Der hirn­ris­sigs­te Plan? Mit einem AfD-Mit­glied dis­ku­tie­ren zu wol­len. Aber was will man auch erwar­ten von jeman­den, der erst nach den gan­zen Ent­hül­lun­gen die­ser Par­tei bei­getre­ten ist?

Die gefähr­lichs­te Unter­neh­mung? Ein Umzug, bei dem fast nichts gepackt war. Da mache ich nicht noch ein­mal mit. Haus­staub­all­er­gie meets Katzenhaarallergie.

Der bes­te Sex? Jo.

Die teu­ers­te Anschaf­fung? Ein Fahr­rad. Mehr dazu im nächs­ten Jahr. Ich hab es doch erst seit zehn Tagen.

Das leckers­te Essen? Mal wie­der im Brou­wers­lo­kaal. Viel­leicht ist es auch des­halb so gut, weil es nur ein­mal im Jahr ist.

Das beein­dru­ckends­te Buch? „Bul­let Train“ von Kota­ro Isa­ka. Der Klap­pen­text nennt es „A high-octa­ne thril­ler“, ich sehe dar­in mehr eine Far­ce, but alas. Das Buch macht auch Spaß, wenn man es ernst­nimmt, aber das muss man nicht. Wenn man bedenkt, dass ich es mir ursprüng­lich nur gekauft habe, weil auf der ers­ten Sei­te eine Per­len­ket­te mit Hal­ten des Tōho­ku-Shink­an­sen abge­bil­det ist, und eben­je­ner in Omi­ya hält, wozu es bei Jet Lag: The Game ein wenig Ver­wir­rung gab, dann hat­te ich wohl ein glück­li­ches Händ­chen. Die Ver­fil­mung mit Brad Pitt kann man sich übri­gens auch mal anschau­en. Sie bricht mit so eini­gen Erwartungen.

Der ergrei­fends­te Film? Es war ein sehr film­ar­mes Jahr, inso­fern hat­te ich neben „Ever­y­thing Ever­y­whe­re All At Once“ nicht wirk­lich viel Auswahl.

Die bes­te Musik? Muss ich mich ent­schei­den zwi­schen Rose Betts’ „Dri­ving Mys­elf Home“ und den Musi­cal-Num­mern von Wil­liam Finn, die dann doch kei­nen Platz in sei­nen Musi­cals fan­den? Ich den­ke nicht. Also hal­te ich mich an Didier Le Blancs „Les mari­niers ado­rent un beau jour“. Well. I’m just a sucker for French Renais­sance Music.

Das schöns­te Kon­zert? Fran­zö­si­sche Barock­mu­sik in Ams­ter­dam. Wann kann ich damit schon ein­mal auf der Büh­ne stehen?

Die inter­es­san­tes­te Aus­stel­lung? Lief ohne mich.

Der span­nends­te Thea­ter­be­such? Fand nicht statt.

Der schöns­te Ort? Anka­ra, im hei­ßen August.

Das nötigs­te Gad­get? Ein Rasie­rer für den Kopf, denn wenn ein Trim­mer an sei­nem Gren­zen kommt …

Die wich­tigs­te Erkennt­nis? Nur weil ein Plas­tik­stift abbricht, muss man noch lan­ge kei­ne neue Wasch­ma­schi­ne kau­fen. Da sind 15 Minu­ten Recher­che und 30 Euro Mate­ri­al- und Ver­sand­kos­ten gut inves­tier­tes Kapi­tal. Will sagen: Wenn „Tas­ten aus­tau­schen“ zählt, kann ich jetzt auch Wasch­ma­schi­nen reparieren.

Die unwich­tigs­te, aber wit­zi­ge Erkennt­nis? Bin­gen ist das Wolfs­burg des Südens. Obwohl … eigent­lich auch nicht. Hier ver­ges­sen die Züge näm­lich anzu­hal­ten, weil es so schön ist.

Das bedeut­sams­te Spiel? Jet Lag: The Game

Die meis­te Zeit ver­bracht mit …? … dem Hund.

Die schöns­te Zeit ver­bracht mit …? … C. 

Vor­herr­schen­des Gefühl 2024? Schwerelosigkeit.

Zum ers­ten Mal getan? Bei einem Scratch-Event mit­ge­macht. Für alle, die es nicht ken­nen: Ihr ver­ab­re­det euch zum Sin­gen. Genau­er: Es gibt ein Datum und eine Aus­wahl an Stü­cken. Ihr übt zuhau­se, trefft euch zum ver­ab­re­de­ten Ter­min irgend­wo und fügt das Gan­ze zusam­men. Am Ende des Tages ist Auf­tritt. Nach­dem ich schon seit Jah­ren am Scratch Lei­den teil­neh­men woll­te, wo Hän­dels „Mes­siah“ auf dem Pro­gramm steht – die Noten hab ich schon, nur nach Lei­den hab ich es nie geschafft –, habe ich mich letz­tes Jahr zum Fran­se-Barok-Scratch der Sticht­ing Orga­ni­sa­tie Oude Muziek ange­mel­det, wel­ches an einem Sams­tag im Febru­ar in Ams­ter­dam statt­fand. Musi­ka­lisch hat­te ich ein höhe­res Niveau erwar­tet, dafür wur­de es mensch­lich schö­ner als gedacht – und dafür, dass er kei­ne Ahnung von Chor­lei­tung hat­te, konn­te Marc Mau­il­lon uns ziem­lich gut ver­mit­teln, war­um er uns wie sin­gen haben wollte.

Nach lan­ger Zeit wie­der getan? Mit dem Nacht­zug gefah­ren und auf einer Couch gesurft. Ich wür­de es jeder­zeit wie­der tun, selbst wenn wie­der spon­tan die Wag­gons aus­ge­kno­belt werden.

Drei Din­ge, auf die ich gut hät­te ver­zich­ten kön­nen? Diver­se Wahl­er­geb­nis­se, diver­se Grund­rechts­ein­schrän­kun­gen unter dem Deck­man­tel der Ter­ro­ris­mus­be­kämp­fung, Feu­er­werk in Hundeohrenreichweite.

Die wich­tigs­te Sache, von der ich jeman­den über­zeu­gen woll­te? Dass ein gewis­ser Flug eine gute Idee ist.

Das schöns­te Geschenk, das ich jeman­dem gemacht habe? Ein paar Teller.

Das schöns­te Geschenk, das mir jemand gemacht hat? Eine Kap­pe. Womög­lich bin ich ein „Jet Lag: The Game“-Fanboy.

Der schöns­te Satz, den jemand zu mir gesagt hat? (Ich bin so schlecht dar­in, mir sol­che Din­ge zu mer­ken. Ich soll­te sie aufschreiben.)

Der schöns­te Satz, den ich zu jeman­dem gesagt habe? (Ich bin so schlecht dar­in, mir sol­che Din­ge zu mer­ken. Ich soll­te sie aufschreiben.) 

2024 war mit einem Wort? Nervenaufreibend.

Gute Vor­sät­ze für 2025? Auto fah­ren lernen. 

Foto: Jim Choa­te – CC-BY-NC 2.0 – flickr.com

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