Wie die Korkenzieher – mit dem Fahrrad über eine Bahntrasse

Ich weiß gar nicht mehr, wie genau es anfing. Frü­her, als ich noch ein Stepp­ke war, hat­te ich natür­lich ein Fahr­rad. Auch spä­ter fuhr ich noch ab und an mit dem Rad, es war mitt­ler­wei­le ein neon­gel­bes Moun­tain­bike, wel­ches noch immer exis­tiert, aber mitt­ler­wei­le mun­ter im Schup­pen bei mei­nen Eltern vor sich hin ros­tet. Shame on me! Jeden­falls ent­schloss ich mich Jah­re spä­ter – nach einem Aus­zug und diver­sen Umzü­gen –, mein BAFöG in ein neu­es Fahr­rad zu inves­tie­ren und gönn­te mir einen neu­en Draht­esel. Es war mir damals ein inne­res Bedürf­nis und seit­dem kann ich irgend­wie nicht mehr ohne Fahr­rad. Ich fah­re sogar mit dem Rad zur Arbeit, zwei- bis fünf­mal pro Woche, je nach­dem, wie ich gera­de Uni habe. Man könn­te also sagen, ich bin ein wenig dem Fahr­rad­vi­rus anheim gefallen.

Das ein­zi­ge, was gegen die­ses furcht­ba­re Lei­den hilft, sind lei­der Rad­tou­ren – welch ein Jam­mer! Somit ergab es sich, dass ich ges­tern das wun­der­ba­re Wet­ter nutz­te, um einen leicht­sin­ni­gen Plan zu schmieden.

… im Wes­ten wird sie unter­ge­hen – auch in Gräfrath.

Ich woll­te end­lich ein­mal die Kor­ken­zie­her­tras­se – einen auf­ge­ge­be­ne und mehr oder weni­ger zu einem Rad­weg umge­bau­te Eisen­bahn­tras­se – abfah­ren. Nun ist es aber so, dass die­se Kor­ken­zie­her­tras­se nicht unbe­dingt um die Ecke ist. Ich muss­te also erst ein­mal von Düs­sel­dorf nach Solin­gen fah­ren, woll­te dann von dort die gesam­te Tras­se ent­lang fah­ren und dann vom End­punkt in Wup­per­tal-Voh­win­kel wie­der gen Rhein radeln, sum­ma sum­ma­rum 60 Kilometer.

Nun soll­te man mei­nen, dass das jetzt nicht unbe­dingt die Welt ist. Ist es ja auch nicht. Aller­dings kamen doch ein paar Fak­to­ren zum Tra­gen, die den Aus­flug dann doch zu einer klei­nen Welt­rei­se wer­den ließ. Lan­ger Rede kur­zer Sinn: Ich war zu dünn beklei­det, hat­te Pat­zer in der Rou­ten­pla­nung gemacht und war auch sonst eher schlecht als recht vor­be­rei­tet (wie das bei spon­ta­nen Ent­schei­dun­gen oft so ist). Also brach ich die Tour in Voh­win­kel ab, wärm­te mich bei einer Piz­za im Durch­zug auf und fuhr dann mit der Bahn zurück.

Das ein­zi­ge, was ich von die­ser Odys­see mit­brin­gen konn­te, war (neben zwei lau­si­gen Fotos) also jede Men­ge Erfahrung.

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