Ich hab ja nichts dagegen, bei knapp einstelligen Temperaturen draußen zu schlafen. Nie fand ich schöner zu Erkältungen. Für eine angenehme Dusche kann ich mir aber schönere Temperaturen vorstellen. Was macht man also, wenn das Schwimmbad in Prüm noch zu und die Freibäder sich der Öffnung bei lauschigen 12 Grad Celsius verweigern? Nach Bitburg fahren. Es gibt keinen besseren Grund.
Unterwegs
Ich sag es wie es ist: Im Juni 2018 in der Eifel bei Prüm ein geöffnetes Schwimmbad mit warmen Wasser und brauchbaren Öffnungszeiten zu finden, war nicht ganz einfach. Jünkerath und Gerolstein lagen nicht unbedingt auf dem Weg, Waxweiler und Kyllburg schieden temperaturbedingt aus und Wittlich war mir einfach zu weit für einen Tag, an dem ich entspannen wollte. Etwas anderes als Bitburg blieb mir also gar nicht übrig.
Zuerst musste ich aber aus dem Tal der Prüm – die übrigens durch Prüm fließt, was in der Eifel liegt – wieder hoch nach Oberlauch. Von dort ging es hinab nach Niederlauch. Die Kreativität bei der Benennung von Orten war schier überwältigend. Andererseits war es aber auch genau dieser Einfallsreichtum, der mich nach Niederlauch statt Winringen führte – und somit zur Kirche St. Martin in Niederlauch. Dem ersten Anschein nach zu urteilen hätte sie im Prinzip jederzeit zwischen dem 13. und dem frühen 21. Jahrhundert gebaut worden sein können, doch die nicht verriegelte Tür enthüllte einen spätgotischen Kern und eine reichhaltige barocke Innenausstattung. Ein wahres Kleinod an einem unerwarteten Ort. Ich konnte gar nicht anders als innezuhalten, zu singen, was mir in Sinn kam, und die Akustik zu genießen.
Der Weg von Niederlauch hinab an die Nims (einen Nebenfluss der Prüm, die durch Prüm, was in der Eifel liegt, fließt) erwies sich als unspektakulär, jedenfalls nach dem opulenten Überfall von Niederlauch. In Bitburg investierte ich Geld für zwei Tage in eine Badehose und einen Schwimmbadbesuch. Danach war ich wieder sauber und der Regen setzte ein. Diesmal war es immerhin ein anständiger Regen. Der machte zwar auch keinen Spaß, aber wenigstens wusste ich, woran ich war. Ein lokales Bier gab es zum Abschluss des Tages dann auch noch. Nichts, was ich empfehlen kann.
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